Monatsbericht
Markt | Portfolio-Update
12 | 2022
Nach einer zweimonatigen Erholung endete der Dezember schwächer. Die Feiertage, und die Anleger an der Seitenlinie, die ihre Bücher frühzeitig zum Jahresende schlossen, sorgten für schwache Umsätze und sinkende Kurse.
Die Aktienmärkte gaben leicht nach, da der US-Arbeitsmarkt eine höhere Widerstandsfähigkeit zeigte als angenommen, und damit die Erwartungen, dass die Fed und andere Zentralbanken die Geldpolitik etwas lockern werden, wieder Gegenwind erhielten. Trotz der insgesamt negativen Performance schnitt Europa den vierten Monat in Folge mit einem Minus von -4,04 Prozent am besten ab, dicht gefolgt vom Nikkei mit -4,28 Prozent. Nordamerika belegte mit einem Verlust von -9,26 Prozent (alle Angaben in EUR) zum zweiten Mal den dritten Platz. Insgesamt war es das schlechteste Jahr für die Aktienmärkte seit der großen Finanzkrise im Jahr 2008 – ausgelöst durch mehrere Aspekte, die zu einer Rekordinflation und schnell steigenden Zinsen führten.
Die negative Entwicklung spiegelte sich auch in den globalen REIT-Märkten wider. Dennoch war die Performance insgesamt besser als an den breiteren Aktienmärkten.
Beste Region war erneut Asien mit einem Verlust von -1,63 Prozent, gefolgt von Europa mit -1,70 Prozent. Nordamerika belegte mit -8,50 Prozent den dritten Platz. Insgesamt sank der EPRA Global REIT Index im Dezember um -6,91 Prozent (alle Angaben in EUR).
Auch unser Musterportfolio und unser Fonds „QSF-DeA Global REITs“ schlossen im vergangenen Monat mit einer etwas schwächeren Performance ab, lagen jedoch mit einer Jahresperformance von -18,54 Prozent für unser Modelportfolio und einer Performance unseres Fonds von -4.50 Prozent seit Auflegung über der Entwicklung des globalen REIT-Index. Diese lag für 2022 bei -19.24 Prozent. Unser Ansatz, der auf langfristig stabile Dividendenzahlungen abzielt, hat für das Gesamtjahr 2022 eine Dividendenrendite von +6,71 Prozent (brutto ohne Quellensteuer) erzielt und liegt 220 Basispunkte über der Rendite des Global REIT Index. Damit wurde unsere Prognose von 4,0 bis 5,0 Prozent für das Gesamtjahr 2022 deutlich übertroffen.
Im Dezember konnte kein Sektor eine positive Entwicklung vorweisen. Die besten Sektoren waren mit -1,95 Prozent der Einzelhandel und mit -4,71 Prozent gemischt genutzte Immobilien. Am schlechtesten perfomten Hotels mit -11,74 Prozent. Der Hauptgrund für diese negative Entwicklung war auf eine geringer als erwartete Zahl von Übernachtungen zurückzuführen.
Für das Gesamtjahr 2022 verzeichneten nur Spezialimmobilien eine positive Entwicklung. So erwiesen sich Infrastruktur wie Mobilfunktürme und Pipelines in diesen turbulenten Zeiten als sehr widerstandsfähig. Die schlechtesten Sektoren waren Wohn- und Bürogebäude. Bei den ersteren wirkten sich vor allem Finanzierungsprobleme chinesischer Wohnungsunternehmen auf die Branchenentwicklung aus. Bei Büro-REITs belastete die unklare Entwicklung der zukünftigen Nachfrage den Sektor.
Die kommenden sechs Monate bleiben für die Aktienmärkte und auch für REITs unruhig, da der Kampf mit Inflation und Zinssätzen weitergehen wird. Eine bessere zweite Jahreshälfte 2023 erfordert Erfolge auf makroökonomischer Ebene, um eine Markterholung auszulösen, insbesondere für gering fremdfinanzierte REITs und solche, bei denen die Immobilienrenditen nach der Pandemie weiterhin hoch sind. Wir halten an unserer konservativen Allokation mit Übergewichtung in Sektoren wie Rechenzentren und Gesundheitswesen fest. Sie unterstützen längerfristige strukturelle Veränderungen und bilden mit ihren langfristigen Mietverträgen die Grundlage für stabile Dividenden in den kommenden Monaten. Darüber hinaus können „grüne“ Gebäude profitieren, da höhere Kosten Neuentwicklungen verlangsamen, die Nachfrage aber steigt.
Insgesamt kann nur eine wirtschaftliche Stabilisierung den Abwärtsdruck auf die Aktienkurse stoppen. Für REITs kann eine wirtschaftliche weiche Landung zwar zu höheren Zinsen führen, aber auf der anderen Seite auch zu höheren Mieten, wenn sie von einem BIP-Wachstum begleitet wird. Eine harte Landung würde Zinssenkungen auslösen, jedoch könnte eine langwierige Rezession das Mietwachstum dämpfen und den Leerstand erhöhen. Es geht also um eingehende Wirtschaftsdaten und -zahlen und darum, wie die Zentralbanken die Geschwindigkeit und das Ausmaß weiterer Zinserhöhungen entsprechend anpassen werden.
Für weitere Informationen zu unserem Fonds „QSF-DeA Global REITs“, der Performance, Chancen und Anlagemöglichkeiten kontaktieren Sie uns gern oder schauen Sie unter deacapitalregermany.eu/dea-global-reits-fonds/.
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